Wer beim Lesen der Geschichten über die schleimbedeckten Ruinen der versunkenen Stadt R'lyeh oder die schuppige, tentakelige Gottheit Cthulhu, die dort schlummert, nach mehr hungert, bekommt mit dem Necronomnomnom im wahrsten Sinne des Wortes etwas zu beißen: Mike Slater und Thomas Roache haben 50 witzige, skurrile und schreckliche Gerichte aus dem Cthulhu-Mythos zusammengetragen und in einem Buch versammelt.
Ein Koch-Foliant für Wagemutige
Howard Phillips Lovecraft gilt als einer der bedeutendsten Autoren phantastischer Horrorliteratur des 20. Jahrhunderts. Seine Überlieferungen enthalten jedoch neben absonderlichen Geschichten auch eine Reihe seltsamer Notizen zum Verzehr nicht ganz weltlicher Gerichte.
In diesem Buch wurden die Anleitungen zur Durchführung von fünfzig Riten zusammengetragen, die den kosmischen Horror heraufbeschwören und die Großen Alten herbeirufen: von Cocktails, die dir seltsam vertraut vorkommen wie der Gin & Miskatonic, bis hin zu den schauerlichsten und abscheulichsten Desserts wie The Ring That Should Not Be. In diesem verfluchten Band finden sich daher Rezepte, gleichermaßen multikulturell wie multidimensional, maliziös und deliziös, für Köche jedweder Façon und jedweden Geisteszustands.
Benutzung auf eigene Gefahr
Wenn Kochen eine Wissenschaft ist, so ist das Kochen mit unheimlichen Mächten Alchemie, Gebet und Opfer. Die Benutzung des Necronomnomnom erfolgt auf eigene Gefahr – doch wer sich traut, wird mit außerweltlichen Genüssen belohnt.
Für alle Neulinge im Bereich der ritualisierten Alchemie finden sich im Appendix Rezepte, die an die Küche der Sterblichen angepasst wurden. Auch die zaghaften menschlichen Seelen können so in den Genuss – oder das Grauen – der Speisen gelangen, die von den Hütern der Riten unter Einsatz ihres Geisteszustands, wie auch ihrer Kochutensilien, durch mannigfaltiges Experimentieren für den menschlichen Magen verträglich gemacht wurden.
Verstörend schöne Illustrationen
Ganz im Stil der rituellen Folianten präsentiert sich Das Necronomnomnom mit Illustrationen aus der besessenen Feder von Kurt Komoda. Seine wahnsinnig detailverliebten Zauberwerke bringen die extravagante Vorstellungskraft von H. P. Lovecraft mit den kosmischen Riten und Rezepten dieses Buches auf schockierende und erschreckend herrliche Art zusammen. Ein ungeheurer Genuss, der sowohl dem Auge, als auch dem Geiste und letztlich dem Magen schmeicheln wird.
Mögen Eure Beschwörungen erfolgreich verlaufen und Eure Opfergaben den grimmigen Gerichten würdig sein!
Die Hüter der Riten
Mike Slater ist seit seiner Kindheit ein Fan von düsterer Literatur und las die Werke von H. P. Lovecraft und seinen Zeitgenossen in einem Alter, das seine Eltern als eindeutig zu jung empfanden. In seinem Haus in Wrightsville, Pennsylvania, entwickelt er leidenschaftlich gern seltsame und fesselnde Geschichten, Spiele und Kochbücher. Seine Inspiration schöpft er aus Nächten unter dem Sternenhimmel an den Feuern von Burnhenge, seinem selbst errichteten steinernen Heiligtum und Zufluchtsort.
Thomas Roache ist Bauingenieur, Vorsitzender von Red Duke Games, Gymnastiktrainer, begeisterter Gamer (wie die Regale seiner Männerhöhle in Limerick, Pennsylvania, beweisen) und talentierter Hobbykoch. Mithilfe einer fremdartigen Alchemie war er in der Lage, all das zu kombinieren und eine treibende Kraft hinter diesem Buch zu werden.
Kurt Komoda ist Illustrator, Kampfsportler und immer auf der Suche nach furchterregenden Bestien aus vergangenen Zeiten. Er ist ziemlich gut darin, sie zu finden.
Das Necronomnomnom – Riten und Rezepte aus den Überlieferungen von H. P. Lovecraft, 176 Seiten, veredeltes Hardcover mit Lesebändchen, ISBN 978-3-96481-018-2, 39,90 Euro
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Zauberfeder